Was sind die Ergebnisse des Pegasos Refinement Projects PRP?

Ende 2013 reichte swissnuclear beim ENSI den Schlussbericht des Pegasos Refinement Projects (PRP) ein. Während sechs Jahren hatte  das Projektteam, bestehend aus weltweit anerkannten Erdbebenexperten, in intensiver Arbeit die verbliebenen Unsicherheiten aus dem Projekt PEGASOS untersucht und im Umfang wesentlich reduziert. Die konkrete Erdbebengefährdung an den Kernkraftwerkstandorten in der Schweiz konnte umfassend neu beurteilt werden. Das Projekt lieferte eine grosse Menge an neuen Daten und Erkenntnissen. Das wichtigste Ergebnis betrifft die aktualisierten Gefährdungskurven an den Kernkraftwerksstandorten:

Medienmitteilung zur Publikation des PRP-Abschlussberichtes

Download des PRP-Schlussberichtes und der Appendices

PRP setzt neue Standards

Das PRP-Projekt hatte zum Ziel,

  • bestehende Unsicherheiten präziser zu quantifizieren und umfassend zu evaluieren;
  • die Erdbebengefährdung möglichst realistisch einzuschätzen;
  • wo immer möglich Messungen statt Expertensschätzungen zu berücksichtigen;
  • neueste wissenschaftliche Entwicklungen und Erkenntnisse zu berücksichtigen;

Wie schon bei PEGASOS forderte das ENSI auch für PRP ein SHACC-Level 4-Verfahren. Dieses Verfahren ist die höchste und anspruchsvollste Stufe eines international anerkannten Vorgehens. Es verlangt renommierte Experten und führt zu unabhängigen Expertenurteilen. Am PRP waren 25 namhafte Experten aus 8 europäischen Ländern und den USA beteiligt. Der PRP-Schlussbericht umfasst letztlich das aggregierte Wissen dieses Expertenteams, basierend auf der aktuellen Einschätzung der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Die Resultate sind robust und breit abgestützt. Das komplexe Verfahren ist international einzigartig. Die Ergebnisse sind unabhängig. Sie setzen einen neuen Standard in Sachen Ermittlung von Erdbebensicherheit stellen den heute besten verfügbaren Stand von Wissen und Technik dar.

Das Verfahren folgte den Empfehlungen des amerikanischen Senior Seismic Hazard Analysis Committee (SSHAC). Dazu musste der neuste Stand der Wissenschaft und Technik zur Anwendung kommen und eine grosse Menge von Daten neu erhoben werden. So fanden z.B. viele Bodenuntersuchungen mittels Bohrungen an den Kraftwerksstandorten statt.