30. Januar 2013
Für die Mehrheit (61%) der Schweizer Bevölkerung ist Kernenergie nach wie vor notwendig. Dies zeigt die neueste Umfrage, die das Marktforschungsinstitut Demoscope im Auftrag von swissnuclear Ende September 2012 durchgeführt hat. 74% der Befragten sind von der Sicherheit der Schweizer Kernkraftwerke überzeugt, 63% erkennen einen Preisvorteil der Kernenergie. Die Energiestrategie 2050 darf für die Mehrheit weder zu grösserer Auslandabhängigkeit noch zu einer Gefährdung der Versorgungssicherheit führen.
Zum dreizehnten Mal in Folge führte das Markforschungsinstitut Demoscope eine repräsentative Befragung im Auftrag von swissnuclear durch. An der Umfrage nahmen 2215 Personen aus der Deutsch-und Westschweiz sowie aus dem Tessinteil. Ziel der jährlichen Umfrage ist, die Grundstimmung der Schweizerinnen und Schweizer bezüglich der Kernenergie zumessen.
Anderthalb Jahre nach den Ereignissenin Japan ist der sogenannte Fukushima-Effekt am Abklingen: So sind 74% der Befragten von der Sicherheit der Schweizer Kernkraftwerke überzeugt, während es im Vorjahr noch 68% waren. Die Lagerung der radioaktiven Abfälle halten 52.6% für lösbar (Vorjahr: 45.8%). Und noch immer ist eine Mehrheit von 61% der Ansicht, die Kernkraftwerke seien für die Stromversorgung notwendig –auch wenn es vor Fukushima gut 70% waren.
Nach wie vor wenig erkannt wird der positive Effekt der CO2-armen Kernenergie für das Klima. Nur 43% der Befragten sind der Ansicht, dass die bestehenden Kernkraftwerke das CO2-Problem in unserer Umwelt vermindern.
Von zentraler Bedeutung für die Schweizerinnen und Schweizer sind Unabhängigkeit vom Ausland und Versorgungssicherheit. So wollen 75%, dass der Strom auch in Zukunft in der Schweiz produziert werden soll (Vorjahr: 73%). 70% sind der Ansicht, dass es ohne zusätzliche Investitionen in Kraftwerke aller Art in naher Zukunft zu einer Stromlücke kommt; im Vorjahr waren es 72%. Zwei Drittel der Befragten sind davon überzeugt, dass diese Stromlücke nur mit neuen Grosskraftwerken geschlossen werden kann.
Insgesamt stehen die Schweizerinnen und Schweizer nach wie vor zur Kernenergie. Zwar sind sie offen für Alternativen. Allerdings nicht zu jedem Preis: Für 84% der Befragten ist klar, dass die Energiewende die Versorgungssicherheit nicht gefährden darf, für 80% dürfen die Pläne des Bundes zu keiner grösseren Abhängigkeit vom Ausland führen. Und 58% wollen den bestehenden Strommix von Wasser und Kernenergie beibehalten, wenn Kosten und Auswirkungen der Energiewende unklar sind. Ein starkes Argument für Kernenergie bleibt somit der Strompreis: Eine wachsende Mehrheit erkennt den Preisvorteil der Kernenergie (63%).
Für weitere Auskünfte: Patrick Jecklin, Leiter Kommunikationswissnuclear, Tel. 062 205 20 10, patrick.jecklin@swissnuclear.ch.