Entsorgungsprogramm 21 eingereicht

14. Dezember 2021

Die Nagra hat das Entsorgungsprogramm 21 beim Bund eingereicht. Dieses strategische Arbeitsprogramm wird jeweils abgestimmt mit der Kostenstudie erstellt und im selben Jahr veröffentlicht. Es zeigt, welche Mengen und Sorten von radioaktiven Abfällen wie, wo und wann zu entsorgen sind. Damit bildet es eine weitere wichtige Grundlage für die zukünftigen Kosten. Der Bundesrat hat das Entsorgungsprogramm bewilligt und gibt der Nagra damit grünes Licht für ihre Arbeit. Er macht zudem Auflagen und nennt Themen, die er weiter untersucht haben will. Das Entsorgungsprogramm dokumentiert auch die grossen Fortschritte bei der Suche für einen Standort für ein Tiefenlager. Diesen Standort wird die Nagra im Herbst 2022 vorschlagen. Zudem zeigt das Entsorgungsprogramm, dass wir in der Schweiz voraussichtlich nur ein Tiefenlager für alle radioaktiven Abfälle benötigen und wie und wann ein solches Lager gebaut werden kann.

Irina Gaus, Gesamtprojektleiterin Forschung & Entwicklung der Nagra, kommentiert das Entsorgungsprogramm 21:

«Im Entsorgungsprogramm 21 können wir zeigen: Es fällt insgesamt rund zehn Prozent weniger radioaktiver Abfall an. Vor allem aus der Wissenschaft fällt weniger Atommüll an, als ursprünglich erwartet. Für mich als Forschungschefin ist es zudem besonders wichtig, dass wir darlegen, was in den nächsten Jahrzehnten unsere Forschungsschwerpunkte sind und wie wir offenen Fragen und Unsicherheiten umgehen. Damit erfüllen wir eine Auflage des Bundesrates vom letzten Entsorgungsprogramm. Wir sind schon jetzt überzeugt, ein sicheres Lager bauen zu können. Wir können das Lager aber noch optimieren. Das Entsorgungsprogramm ist ein wichtiges Verbindungselement zwischen dem Bund und der Nagra denn es stellt sicher, dass wir gemeinsam an der Entsorgung der radioaktiven Abfälle der Schweiz arbeiten! Diese Zusammenarbeit braucht es, denn ein solches Jahrhundertprojekt schaffen wir nur gemeinsam, wenn sich Wissenschaft, Politik und Gesellschaft beteiligen.»