Schweizer Kernkraftwerke kennen keine Laufzeitbegrenzung. Sie bleiben in Betrieb, solange die Aufsichtsbehörde sie als sicher einstuft. Laufzeiten von 60 Jahren und mehr sind durchaus realistisch. Die jüngste Anlage in Leibstadt wird
demnach noch gut und gerne 25 Jahre in Betrieb bleiben. Und selbst nach der Einstellung des Leistungsbetriebs sind
Kernkraftwerke im Rahmen der mehrjährigen Stilllegung noch über viele Jahre sichere Arbeitgeber.
Breites Berufsspektrum
Die Schweizer Kernkraftwerke beschäftigen gegen 2000 Mitarbeitende, die in vielen Aufgaben- und Fachbereichen tätig sind:
Betrieb (Produktion), Instandhaltung, Chemie (z.B. Wasserchemie, Radiochemie), Strahlenschutz, Technische Spezialaufgaben (wie Informatik, Kernüberwachung, Sicherheitsanalysen, Qualitätssicherung), Administration
und Sicherung. Auch Jugendliche sind in Ausbildung.
Immer auf dem Stand der Technik
Kernkraftwerke sind komplexe Hightech-Anlagen mit zahlreichen mechanischen und elektrischen Systemen und Komponenten. Diese gilt es, für den zuverlässigen Betrieb sorgfältig instand zu halten, regelmässig zu erneuern und zudem laufend dem Stand der Technik anzupassen. Im Zentrum aller Arbeiten steht die Sicherheit der Anlage. Sie erfordern ein aussergewöhnlich breites Spektrum fachlich gut ausgebildeter Berufsleute, das vom Handwerk bis zur
modernsten Wissenschaft und Technik reicht. Immer wieder neue und vielfältige Aufgaben bieten den Mitarbeitenden dabei interessante Herausforderungen und berufliche Perspektiven.
Spezialisten im Kernkraftwerk
Viele Berufe im Kernkraftwerk sind auch in anderen Bereichen von Industrie und Gewerbe zu finden. Daneben gibt es Berufe, die nur im Kernkraftwerk vorkommen und die in der Broschüre speziell portraitiert werden. Für die meisten ist eine solide Ausbildung nötig. Eine abgeschlossene Berufslehre – vorzugsweise im mechanischen und elektrotechnischen Bereich – oder ein abgeschlossenes Hochschulstudium stehen dabei im Vordergrund.
Broschüre "Arbeiten im Kernkraftwerk - Berufe mit Zukunft"

Karl Baur ist Ressortleiter Risikomanagement
"Am Risikomanagement fasziniert mich insbesondere die hohe Komplexität, die mir die tägliche Arbeit bietet. Sie bedingt einerseits eine wissenschaftlich belastbare Sicherheitsbeurteilung und andererseits fundierte Kenntnisse aus beinahe allen Gebieten der Naturwissenschaft sowie einen umfassenden Überblick über ein vielschichtiges Kraftwerk."

Tanja Fritschi ist Arbeitsvorbereitung-Fachspezialistin Instandhaltung Elektrotechnik
"Die Planung der elektrotechnischen Arbeiten in Beznau-1 und -2, beispielsweise an den täglichen Koordinations- und Planungssitzungen, ist vielfältig und interessant. Es bereitet mir Freude, mit all meinen Arbeitskolleginnen und -kollegen für einen sicheren und planmässigen Betrieb der Anlagen und einen reibungslosen Ablauf der Revisionsabstellungen zu sorgen."

René Saraffian ist Leiter Kernbrennstoff
"Spannend am Brennstoffmanagement ist die Vielfalt und Interdisziplinarität, angefangen bei der Uranbeschaffung, über die Auslegung und Fertigung von Brennelementen, deren Einsatz im Reaktor bis zur anschliessenden Entsorgung. All das unter einen Hut zu bringen und dabei stets nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Wirtschaftlichkeit und Transparenz zu gewährleisten, macht jeden Tag Freude, vor allem in einem tollen Team."